Abwasser
Sanierung einer Teichanlage in der Gemeinde Algermissen als Hochwasserschutzmaßnahme
Für eine grundsätzliche und nachhaltige Entlastung des Regenwasserkanalnetzes planten die Gemeinde Algermissen und der Wasserverband Peine, als Betreiber der Abwasseranlagen, eine zentrale Retentionsmaßnahme als Hochwasserschutz für den nördlichen Bereich der Ortschaft Algermissen.
Die vorhandene Teichanlage wurde im Rahmen der Dorferneuerung umgestaltet. Für eine fachgerechte Herstellung der Böschungssicherung wurde die Böschungsneigung mit 1:3 hergestellt. Aufgrund des schwankenden Wasserspiegels in dem Dorfteich wurden zusätzlich der Böschungsbereich mit einem 40 cm starken Stützkörper aus Kies und Steinen (gebrochenes Material) und ebenso die Oberfläche mit Wasserbausteinen gesichert. Der Stützkörper wurde in einem vernadelten, schubkraftübertragenden Verbundstoff, geosynthetische Filtermatte, nach dem Sandwichprinzip aus zwei Geotextilien und eingeschlossenem Ballastmaterial ummantelt, um die Mobilität der Bodenpartikel aus dem darunterliegenden Feinkornanteil zu verhindern. Das Planum als Stützschicht, der Verbundstoff und die Bodenauflast bilden ein System.
Der Dorfteich wird durch die geplanten Zuläufe des anfallenden Niederschlagswassers aus den Straßen „Piepenbrink“ und „Blocksberg“ sowie aus dem geplanten Baugebiet und der Straße „Batjerie“ in östlicher Richtung erweitert. Hierdurch wird eine starke Entlastung des vorhandenen Regenwasserkanalnetzes geschaffen. Die geplante Böschungssicherung wird ebenfalls in den Erweiterungsflächen vorgesehen.
Aufenthaltsbereiche im Bereich des Dorfteiches sind über den gesamten Planungsbereich angeordnet. Durch den Rundwanderweg ist der Teich für die Naherholung erschlossen.
Das Oberflächenwasser aus den südlichen Einzugsgebieten wird gezielt über Schlammfänge in das geplante Becken eingeleitet. Über mehrere Beschickungsleitungen aus dem Schlammfang zum Becken wird gewährleistet, dass eine starke Verschlammung der Teichanlage bei regelmäßiger Unterhaltung ausgeschlossen werden kann.
Durch ein Drosselbauwerk zum vorhandenen Regenwasserkanal in der Straße „Batjerie“, erfolgt eine Entleerung der Teichanlage. Somit wird die Anlage im Dauerstau betrieben.
Die Anlage mit einem Speichervolumen von 1.900 m³ ist als Abwasseranlage geplant und dient ausschließlich dem Hochwasserschutz.
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